ACTech reproduziert historische Freiberger Stadttorschlüssel

ACTech reproduziert historische Freiberger Stadttorschlüssel

Die ACTech GmbH hat mit Hilfe moderner Rapid-Prototyping-Verfahren die historischen Stadttorschlüssel der Stadt Freiberg nachgefertigt. Die Schlüssel der fünf früheren Freiberger Stadttore sind als Kulturgut bis heute erhalten. ACTech stiftet die originalgetreuen Nachbildungen einer neuen Dauerausstellung, die in den Donatsturm - Wahrzeichen der Stadt Freiberg - einziehen wird. Ab 3. Juli 2016 gibt der Fremdenverkehrsverein Freiberg e.V. Besuchern dort Einblick in die Geschichte der Bergbaustadt und informiert über das Entstehen und den wiederholten Gebrauch der Befestigungsanlagen.

Kulturpflege mit modernsten Technologien

Bereits zum wiederholten Male unterstützt ACTech regionale Vereine bei der Pflege und Entwicklung historischer Kulturgüter. "Die Originalschlüssel der Stadttore zu Freiberg sind mehrere hundert Jahre alt und historisch wertvoll", sagt Rudolf Friedemann, Projektkoordinator vom Fremdenverkehrsverein Freiberg e.V. "Als die Überlegung aufkam, Kopien für die neue Ausstellung zu verwenden, dachten wir sofort an ACTech." Und Andreas Weise, Vertriebs-Ing. und Projektverantwortlicher bei ACTech fügt hinzu: "Wir freuen uns, mit den gespendeten Schlüsseln einen Teil zur Stadtkultur beitragen zu können - dafür setzen wir unsere Technologien gern ein."

Prototypen- und Modellbau

ACTech hat sich auf die Fertigung komplexer Gussteilprototypen für die Industrie spezialisiert. Die originalgetreue Nachbildung historisch wertvoller Gussteile, Reverse Engineering genannt, ist eine der angebotenen Dienstleistungen des Freiberger Unternehmens. Die Originalschlüssel wurden für die Nachbildung zunächst mit einem optischen 3D-Scanner erfasst. Basierend auf diesen Messdaten berechnete ACTech digitale Modelle der Schlüssel am Computer. Diese Modelle wurden anschließend mit Hilfe des Laser-Sinter-Verfahrens aus Kunststoff hergestellt, Schicht um Schicht in flüssige Keramik getaucht, mit Sand umhüllt und getrocknet. Am Ende des Formherstellungsprozesses wird das jeweilige Modell ausgebrannt. Übrig bleibt eine Keramikformschale, die mit Gusseisen abgegossen werden kann.

Originalgetreue Nachbildung

Eine besondere Herausforderung war die anschließende Nachbehandlung der Schlüssel. Um den neu gefertigten Gussteilen ein originalgetreues Aussehen zu verleihen, setzte ACTech-Mitarbeiter Alexander Seidel, gelernter Ziseleur, mit viel Fingerspitzengefühl verschiedene Oberflächentechniken zur Patinierung ein: "Die Details sind sehr gut gelungen", freut sich Friedemann. "Die Nachbildungen lassen sich kaum von den echten Stadttorschlüsseln unterscheiden", lobt er die Arbeit der ACTech.